Tag des offenen Denkmals
Burg: Der Hexenturm in der Burger Altstadt stellt sich vor

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert seit 1993 den Tag des offenen Denkmals® bundesweit als deutschen Beitrag zur gleichnamigen europaweiten Veranstaltung (European Heritage Days) und feiert in diesem Jahr sein 32-jähriges Jubiläum. Die Stiftung lädt, wie in den vergangenen Jahren, alle Vereine, Verbände, Denkmaleigentümer, Initiativen, Denkmalbehörden und Kirchen ein, sich mit eigenen Veranstaltungen zu beteiligen.
Das Motto 2025 lautet „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“. Hierbei wird der Scheinwerfer auf die Fragen nach den außergewöhnlichen Eigenschaften, die Denkmale ausmachen, gerichtet: Was macht das windschiefe Fachwerkhaus am Ortsende zum Blickfang? Wieso zieht die unscheinbare Waldkapelle allzeit Besucher an? Warum ist der schlichte Betonbau aus den 1960ern doch so charmant? Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft Eigentümer, Gemeinden und Initiativen dazu auf, bei der großen Denkmal-Show zu präsentieren, welche Besonderheiten sie in ihren Denkmalen sehen und diese vielfältigen Talente für alle sichtbar zu machen.
Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals stellt Stefanie Deckert, Sachgebietsleiterin für Tourismus der Stadt Burg, den Hexenturm in der Altstadt von Burg vor. Am 14. September haben Besucher auch die Möglichkeit den Hexenturm von innen zu besichtigen. Die Gästeführer der Stadt Burg unterstützen hierbei mit Kurzführungen an den drei Stadttürmen (Hexenturm, Kuhturm und Berliner Torturm).
1. Woher kommt der Name des Hexenturms?
Seinen Namen erhielt der Hexenturm zur Zeit der Hexenverfolgung als dort die vermeintlichen Hexen eingesperrt wurden. So diente der Turm mit seinem sechs Meter tiefen Verlies ab dem 17. Jahrhundert der Inhaftierung von Frauen. In diese sogenannten Hexenprozesse waren auch Töchter bekannter Burger Familien involviert. Die bekanntesten Insassinnen waren z.B. die als Hexe bezichtigte „Schwarze Barbara“ sowie die als Kindesmörderin überführte „Marie Huhn“. Bis 1846 wurde der Turm so als „Kriminalgefängnis für lüderliche Mädgens“ genutzt.
2. Wofür wurde der Turm damals genutzt?
Der Wachturm ist ein Relikt der ersten Stadtbefestigung aus dem 11. Jahrhundert, vormals eckig, wurde er auf Grund der besseren Verteidigung gegen Kanonenkugeln abgerundet. Neben dem Turm befindet sich die sogenannte „Katzentreppe“, über die steinerne Geschosse für die Katapulte und Schleuder, auch Katzen genannt, herangeschafft wurden. Später wurden diese Steine als sogenannte „Katzenköpfe“ beim Straßenbau verwendet.
3. Welchen Zweck erfüllt das Gebäude heute?
Heute kann der Turm im Rahmen von öffentlichen oder privaten Gästeführungen der Tourist-Information Burg sowie zu Sonderöffnungen bei Veranstaltungen, wie der Museumsnacht oder dem Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
Geöffnete Denkmäler am 14. September 2025 in Burg
Historische Parkanlagen Stadt Burg (Goethepark, Weinberg, Flickschupark)
06:30-21:30 Uhr
Villa Krocker
10:00-13:00 Uhr
Kirche St. Nicolai
12:00-17:00 Uhr
Kirche Unser Lieben Frauen
12:00-17:00 Uhr
Carl von Clausewitz Erinnerungsstätte
14:00-17:00 Uhr
Hexenturm
14:00-17:00 Uhr
Freiheitsturm (Kuhturm)
14:00-17:00 Uhr
Berliner Torturm
14:00-17:00 Uhr
Historischer Eiskeller
14:00-17:00 Uhr
Historische Gerberei
14:00-17:00 Uhr
Bismarckturm
14:00-17:00 Uhr
Dorfkirche Detershagen
11:00-16:00 Uhr
Die App zum Event:
In der kostenfreien App zum Tag des offenen Denkmals gibt es das bundesweite Programm für die Hosentasche.
Fotogenerator:
Wenn Sie ein Bauwerk besonders interessiert, können Sie ein Foto Ihres Lieblingsdenkmals hochladen, einen Filter vom Tag des offenen Denkmals ® auswählen und dieses bei Instagram oder Facebook teilen.
Hintergrund „Tag des offenen Denkmals®“:
Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern, Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern. Ohne diese wäre die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich.