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Tag der Romanik am 31.05.2025 in Burg

Interview zum Thema "Kirche erleben, Kirche erfahren"

Diskussionsrunde organisiert die Museumsnacht © Stadt Burg

Die „Straße der Romanik“ verläuft als Ferienstraße durch Sachsen-Anhalt. Insgesamt prägen 80 Bauwerke aus der Zeit des Mittelalters die beliebte Tourismusroute des Landes Sachsen-Anhalt. Die deutsche „Straße der Romanik“ ist ebenso Bestandteil der europäischen Kulturroute „TRANSROMANICA“ (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Serbien, Spanien, Slowakei). Jedes Jahr, am Samstag nach Christi Himmelfahrt, werden für Besucher/innen am „Tag der Romanik“ besondere Führungen, Ausstellungen, Konzerte u.v.m. angeboten

Gleich zwei imposante Romanik Bauwerke Burgs, die Kirche Unser Lieben Frauen und die Kirche St. Nicolai, sind Teil der beliebten Tourismusroute Sachsen-Anhalts. Die dreischiffige Hallenkirche Unser Lieben Frauen wurde 1186 erstmalig erwähnt und ist noch heute ein lebendiger Ort für Begegnungen. Da sich die Pfarrkirche in der Oberstadt von Burg befindet, ist sie vielen auch als Oberkirche bekannt. Die größte romanische Granitbasilika östlich der Elbe ist die Unterkirche St. Nicolai. Der romanische Granitquaderbau ist eine kreuzförmige Pfeilerbasilika und ein besonderes Zeichen der Feldsteinkunst. Beide Kirchen gehören zur Kirchengemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen.

Anlässlich des diesjährigen „Tag der Romanik“ führte Stefanie Deckert (Tourismusmanagerin der Stadt Burg) mit Frau Gabriele Zube ein Interview und wollte einiges zu Ihrer Person erfahren und wie man die „Kirche erleben, Kirche erfahren“ kann.

Welche Funktion haben Sie in den beiden Kirchen St. Nicolai und Unser Lieben Frauen?

Seit 2019 bin ich im Gemeindekirchenrat tätig. 2023 wurde mir die Arbeitsgruppe Offene Kirche anvertraut, die von Anfang Mai bis Ende September die Öffnung der Kirchen St. Nicolai und Unser Lieben Frauen Burg gewährleistet. Gemeinsam mit unserem Gemeindekirchenrat sehe ich mich berufen, die ökumenische Zusammenarbeit zu gestalten und auszubauen. Mitglied des Gesprächskreises „Diskussionsrunde Glauben“ bin ich seit Dezember 2016. Unsere Aktivitäten sind in dieser Runde, wie es der Name sagt: über den Glauben und die Bibel zu sprechen. Die „Diskussionsrunde“ organisiert in beiden Kirchen seit vielen Jahren die Museumsnacht.

Da Pfarrer Gümbel nicht mehr als Pfarrer in der Kirchengemeinde Burg tätig und die Stelle noch nicht besetzt ist, plant gemeinsam mit Pfarrer i.R. Gremmes unser Lektoren Team die Gottesdienste. Mittel- bzw. langfristig möchte ich gemeinsam mit der AG Offene Kirche in unseren Kirchen einen Raum der Stille einrichten, um sich ins Gäste- oder Trauerbuch einzutragen oder einfach einen Moment der Ruhe und Besinnlichkeit finden kann. Bis zur Umsetzung sind noch Absprachen im Gemeindekirchenrat nötig. Weiterhin sehe ich noch die Möglichkeit ein- oder zweimal im Monat das ökumenische Lesecafé ins Leben zu rufen. 
Welchen Stellenwert hat die Kirche in Ihrem Leben?

Die Kirche nimmt einen großen Platz in meinem Leben ein. Ich bin ein typisches „DDR-Kind“, das ohne die Kirche aufgewachsen ist bzw. hatte ich in meiner Kind- und Jugendzeit wenig Berührung damit. Besonders 2016 war ein schwieriges Jahr für mich, da ich aufgrund von gesundheitlichen Problemen, beeinträchtigt war. Ich erfuhr von der Möglichkeit der Seelsorge und fand hier ein Angebot der evangelischen Kirche zum Reden und seelsorglichen Hilfe. So nahm mein Leben mit 55 Jahren einen neuen Weg. Wir Christen sprechen von der frohen Botschaft Jesus Christus. Eine Botschaft für Körper, Geist und Seele. Seit meiner Arbeit im Gemeinderat habe ich mich in Theorie und Praxis mit der Kirche befasst und ich lerne stetig dazu. Rüstzeug dafür erlangte ich in einem kirchlichen Fernunterricht.

Für manche Mensch hat die Kirche keinen großen Stellenwert. Wie kann man die Kirche erleben, Kirche erfahren?

Es gibt bereits großartige Angebote, die organisiert werden. Rund um die Faschingszeit gab es zum Beispiel am 3. März eine Faschingsfeier für Schulkinder in Burg und am 4. März eine Feier für Kinder in Parchau. Im selben Monat, am 23. März 2025, gab es die Kirche Kunterbunt in der Pfarrscheune in Reesen. An diesem Nachmittag gab es ein buntes Programm für die ganze Familie mit Aktiv-, Feier- und Essens-Zeit. Im Sommer finden Jugendfreizeiten mit mehrtägigen Fahrten zu weiter entfernten Zielen im In- und Ausland, wie beispielsweise nach Dänemark. Wie man sieht, gibt es bereits viele interessante Angebote, um Kirche zu erleben und zu erfahren, aber dennoch haben wir noch viele andere Ideen und Visionen.

Kirche Unser Lieben Frauen
Adresse: Kirchhof Unser Lieben Frauen 1, 39288 Burg
Öffnungszeiten: Mai – September von Mo. - Fr. 15:00 - 17:00 Uhr sowie Sa. 10:00 - 12:00 Uhr

Kirche Sankt Nicolai
Adresse: Oberstraße 1, 39288 Burg
Öffnungszeiten: Mai – September von Mo. - Fr. 15:00 - 17:00 Uhr sowie Sa. 10:00 - 12:00 Uhr

Gottesdienste finden jeden Sonn- und Feiertag um 11:00 Uhr statt.
Im Wechsel in der Kirche Sankt Nicolai oder in der Kirche Unser Lieben Frauen

Kontakt:
Mail: pfarramt.burg@ekmd.de

Mehr Informationen zum „Tag der Romanik anderer Städte finden Besucher/innen unter dem
Internetlink www.strassederromanik.de. Informationen zur Evangelischen Kirchgemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen gibt es unter: www.kirche-in-burg.de.

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