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Weinberg

Erlebnisreiche Geschichte des grünen Stadtbalkons

Hoch über der Stadt und unmittelbar an der Stadtmauer lädt der Weinberg als höchste Erhebung von Burg zum Blick über die Stadt und die Ihle ein. Der 50 Meter hohe Berg gilt als einer der ältesten Plätze Burgs und liegt auf der Hangkante des Vorflämings. Überreste von alten Befestigungsanlagen geben Anhaltspunkte auf eine frühere slawische Burg auf dem Weinberg. Deshalb nennen viele Burger ihn auch „Burgberg“.

Fest steht, dass vor einigen Jahrhunderten ein Flussbett der Elbe nördlich am Weinberg vorbeifloss, was heute erkennbar am oberflächlichem Schwemmsand ist. Es wird sogar berichtet, dass schon Karl der Große im Jahr 805 auf der Elbe am Weinberg vorbeizog.

Nachweislich begann hier im 12. Jahrhundert der Weinanbau der Region. 1519 wurde der Weinberg erstmals urkundlich erwähnt. Um 1600 lag die Blüte des Weinbaus in Burg, so dass dort ein eigenes Presshaus errichtet wurde, etwa dort wo sich heute der Wasserturm befindet. Im 17. und 18. Jahrhundert änderte sich das Klima in unserer Region, so kam es immer mehr zu Ernteausfällen durch Fröste wie im Jahre 1723, als die gesamte Ernte vernichtet wurde. Schließlich kam in den 1740er Jahren der Weinbau zum Erliegen.

Auf der Oberseite ist vor allem der 1902 errichtete Wasserturm ein Blickfang, der bis heute mit als Wahrzeichen der Stadt gilt. Unterhalb des Weinbergs stand bis 2002 das Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Samuel Aston. Hier wurde im Zuge der Industriellen Revolution 1836 Burgs eine der ersten Dampfmaschinen errichtet. Heute dient der ehemalige Schornstein der Fabrik einem Storchenpaar als Heimat.

Zur Landesgartenschau wurden 350 Weinreben kultiviert, welche die Geschichte des Weinbergs wiederbeleben. Obstbäume, fruchttragende Gehölze und vielfältige Staudenbeete mit Kräutern umrahmen den Berg. Eine neue Uferpromenade lädt nun zum Spaziergang an der Ihle ein.

Spazieren Sie mit Ihren Augen durch die Gartenträume-Parks!

Durch das Projekt "Gartenträume 360 Grad" kann man fast alle der 50 Gartenträume-Parks Sachsen-Anhalts von zu Hause aus im Rundumblick genießen. In einigen Bildern gibt es die ein oder andere Überraschung. Tipp: Ton einschalten und neugierig sein! Das Projekt "Gartenträume 360 Grad" wurde durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Alle Panoramen hier: www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de/360Grad.

MEHR INFORMATIONEN

Die Parks & Gärten (Goethepark, Weinberg, Ihlegärten und Flickschupark) sind täglich geöffnet (ausgenommen Veranstaltungen).

Öffnungszeiten:
April bis Oktober 06:30 Uhr bis 21:30 Uhr
November bis März 06:30 Uhr bis 19:00 Uhr

Eintritt frei.

ENGLISH

VINEYARD
The eventful history of the green city balcony

The 50-meter high hill is considered to be one of Burg's oldest sites and lies on the sloped edge of the Vorfläming. Remains of old fortifications give clues to an earlier Slavic castle on the vineyard. That is why many inhabitants of Burg also call it "Burgberg".

A few centuries ago, the Elbe flowed north past the vineyard, which can be seen today in the alluvial sand on the surface. It is even reported that Charlemagne passed by the vineyard on the Elbe in 805.

There is evidence that wine cultivation in the region began here in the 12th century. The vineyard was first mentioned in a document in 1519. Around 1600, winegrowing was at its peak in Burg and a press house was built, roughly where the water tower is today. After 1700, the climate in our region changed, and there were more and more crop failures due to frosts. In 1723 an entire harvest was destroyed. Finally, in the 1740s, viniculture came to a standstill.

On the upper side, the water tower, built in 1902, is an eye-catcher and is still considered a landmark of the town. Below the vineyard, until 2002, stood the building of the former Samuel Aston machine factory. Here, in the course of Burg's part in the industrial revolution one of the first steam engines was built in 1836. Today, the former chimney of the factory is home to a pair of storks.

For the State Garden Show in 2018, 350 vines were cultivated, reviving the history of the vineyard. Fruit trees, fruit-bearing shrubs and diverse herbaceous beds frame the hill. A new riverside promenade invites visitors to stroll along the Ihle.

INFORMATION
Address: Unterm Hagen / corner of Bergstraße, 39288 Burg
Opening hours: April-October 06:30-21:30, November-March 06:30-19:00
Admission: Free (except events)