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Niegripp

Wasser, Elberadweg und Natur

Wappen Niegripp

Die ländlich geprägte Ortschaft Niegripp liegt, im Landschaftsraum des Elbtals, neun Kilometer westlich vom Burger Stadtzentrum entfernt und ist an allen Seiten von Wasser umgeben. Der Deich am westlichen Ortsrand stellt die Grenze zum Biosphärenreservat Elbaue und seinen Schutzgebieten dar. Gleich südlich des Dorfes beginnt der waldreiche „Burger Vorfläming“. Zwischen der Ortslage und dem Elbe-Havel-Kanal wurde und wird großflächig Kies abgebaut. In dessen Folge entstanden der Niegripper See und der Mittel See. Letzterer steht derzeit noch unter Bergbaurecht. Ein dritter See wird südlich der Ortslage entstehen. Der Ort (Ersterwähnung 1158) am Elberadweg zählt von allen Burger Ortschaften die meisten Einwohner (ca. 1030).

Das Erzbistum Magdeburg unterhielt in Niegripp eine Burg, die im Jahre 1215 durch Kaiser Otto IV. im Kampf gegen seine staufischen Widersacher vergeblich belagert wurde. 1458 wird die Adelsfamilie“ von Treskow“ als Eigentümer des Ortes und des Schlosses genannt. Sie verkaufte 1466 das von Raubrittern besetzte Schloss an den Magdeburger Erzbischof Johann. Im Dreißigjährigen Krieg wie auch bei der Elbeflut (1655) trug Niegripp schwere Schäden davon, von denen sich das Schloss nicht erholte und im Laufe der Zeit verfiel. Der Ort kam 1680 (Ende des Erzbistums Magdeburg) unter die brandenburgisch-preußische Landesherrschaft und wurde 1815 (Reformation der preußischen Territorialverwaltung) in den Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg eingegliedert.

Zur Erweiterung des Plauer Kanals wurde der Ihlekanal geschaffen (1865 bis 1871), der nördlich von Niegripp mit einer Schleuse (Alte Schleuse Niegripp) zur Elbe hin seinen Anfang nahm. Den günstigen Verkehrsweg und die vorhandenen Abbaugebiete nutzten mehrere Ziegeleien, die sich im Niegripper Raum ansiedelten (1885 zwölf Ziegeleien zwischen Niegripp und Schartau).

Niegripps Wahrzeichen ist die Kreuzkirche (1732 errichtet), dessen vier Flügel in der Form eines griechischen Kreuzes angeordnet sind. Die Orgel wurde 1885 vom Orgelbauer Albert Hollenbach aus Neuruppin geschaffen. Noch aus der Vorgängerkirche stammt der kelchförmige Taufstein mit dem Stifterdatum von 1676.

2002 erfolgte die Eingemeindung nach Burg. Vom Wasser und Land her gibt es in Niegripp viel zu entdecken (z.B. die Alte und neue Schleuse, die Kreuzkirche, den Naturlehrpfad, den Elberadweg). Regelmäßig organisiert der Heimatverein im ehemaligen Konsum Bildercafés, bei welchem historische Fotos und Dokumente gesichtet werden. So entstand im Ort eine historische Freiluftgalerie (Karte erhältlich beim Heimatverein).

MEHR INFORMATIONEN

Adresse: Niegripp Heimatfreu(n)de zwischen Fluss und See e.V., Zur Wehle 14, 39288 Burg OT Niegripp
Telefon: +49 175 6071104 (Kristin Meier)
E-Mail: heimatverein.niegripp@gmail.com

ENGLISH

NIEGRIPP
Water, the Elbe Cycle Path, and Nature

The rural village of Niegripp is located in the Elbe Valley, nine kilometres west of the town center of Burg, and is surrounded by water on all sides. The dyke on the western edge of the village forms the border to the Elbaue biosphere reserve and its protected areas. The wooded "Burger Vorfläming'' begins just south of the village. Large areas of gravel were and are still being quarried between the village and the Elbe-Havel Canal. As a result, the Niegripper See and the Mittel See were created. The latter is currently still under mining law. A third lake will be created south of the village. The village (first mentioned in 1158) on the Elbe cycle path has the most inhabitants of all Burger villages (approx.1030).

The archbishopric of Magdeburg maintained a castle in Niegripp, which was besieged in vain by Emperor Otto IV in 1215 in the battle against his Hohenstaufen adversaries. In 1458, the "von Treskow'' noble family was named as the owner of the village and the castle. In 1466 they sold the castle, which had been occupied by robber barons, to Archbishop Johann of Magdeburg. Niegripp suffered severe damage during the Thirty Years' War and the Elbe flood (1655), from which the castle never recovered and fell into disrepair over time. The village came under Brandenburg- Prussian rule in 1680 (end of the archbishopric of Magdeburg) and was incorporated into the district of Jerichow I with the district town of Burg in 1815 (reformation of the Prussian territorial administration).

The Ihle Canal was created to extend the Plau Canal (1865 to 1871), which began north of Niegripp with a lock (Alte Schleuse Niegripp) to the Elbe. Several brickworks took advantage of the favorable transport route and the existing mining areas and settled in the Niegripp area (twelve brickworks between Niegripp and Schartau in 1885).


Niegripp's landmark is the Kreuzkirche (Church of the Cross) (built in 1732), whose four wings are arranged in the shape of a Greek cross. The organ was built in 1885 by the organ builder Albert Hollenbach from Neuruppin. The chalice-shaped baptismal font with the founder's date of 1676 is from the previous church.


In 2002, the church was incorporated into the town of Burg. There is much to discover in Niegripp, e.g. the Old and New Locks, the Church of the Holy Cross, the nature trail and the Elbe cycle path. The local history society regularly organizes picture cafés in the former Konsum, where historical photos and documents are viewed. A historical open-air gallery has been created in the village (map available from the local history society).

INFORMATION
Address: Niegripp Heimatfreu(n)de zwischen Fluss und See e.V., Zur Wehle 14, 39288 Burg OT Niegripp
Telephone: +49 175 6071104 (Kristin Meier)
E-mail: heimatverein.niegripp@gmail.com