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Ihleburg

Ihlekanal aus dem Jahr 1856

Wappen Ihleburg

Ihleburg ist der nördlichste Ortsteil der Stadt Burg (zehn km entfernt). Der ländlich geprägte Ort liegt in der Elbaue zwischen dem Elbe-Havel-Kanal und dem Elbstrom. Die Alte Ihle und der Herrenseegraben mit dem Güldensee strukturieren die weithin offene Landschaft. Die Ortschaft grenzt im Norden an das Landschaftsschutzgebiet „Elbtalaue“ und im Südwesten an den Forst zwischen Ihleburg und Parchau.

Der Ortsname ist deutscher Herkunft. Es wird daher davon ausgegangen, dass der Ort im Rahmen der deutschen Eroberung der slawisch besiedelten ostelbischen Gebiete im 12. Jahrhundert entstand. Erstmalig wurde Ihleburg 1117 urkundlich erwähnt. Der Ortsname weist auf eine Burgenanlage am damaligen Ihleverlauf hin. Von der Burg ist, ebenso wie vom späteren Gut, das den Ort lange dominierte, nichts mehr erhalten. Im 12. Jahrhundert befand sich der Ort im Besitz des Mönches „Bernhard von Domersleben“. Er schenkte den Ort Ihleburg dem Magdeburger Kloster Berge. Der Ort ging später in den Besitz der Askanier über und wurde 1269 dem sächsischen Amt Gommern unterstellt und wurde 1815 nach Übergang zum Königreich Westfalen zu Preußen (Landkreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg) eingemeindet. Das 19. Jahrhundert brachte dem Dorf einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Ebenfalls urkundlich erwähnt wird die erste Kirche des Ortes im Jahr 1225. Die heutige evangelische Dorfkirche (Rauputzbau im neoromanischen Stil) wurde auf den mannshohen Feldsteinsockelmauern, der ersten romanischen Kirche, im Jahr 1878 errichtet.

Im Plother Deichrecht wird Kerkstede (am Güldensee bei Ihleburg hinter den Mühlbergen) als besonders gefährdeter und sagenumwobener Ort genannt. An den Ort schließt sich die Sage von dem „Güldenen See und der versunkenen Glocke“.

Zum Schutz gegen die Hochwasser der Elbe wurden im 14. Jahrhundert bereits die ersten Elbdeiche für Ihleburg gebaut. Der in den Jahren 1856 bis 1871 gebaute Ihlekanal (heute Teil des Elbe-Havel-Kanals) führte nur einen Kilometer entfernt an Ihleburg vorbei. Durch den Bau wurde der ursprüngliche Ihle-Verlauf unterbrochen. Der heutige Informations- und Rastpunkt mit zwei Schautafeln lädt zum Verweilen ein. 2002 wurde Ihleburg in die Stadt Burg eingemeindet. Heute leben ca. 370 Menschen im Ort.

MEHR INFORMATIONEN

Adresse: Heimat- und Förderverein Ihleburg e.V., Lange Schulstraße 1a, 39288 Burg OT Ihleburg
Telefon: +49 177 5221742 (Axel Rojahn)
E-mail: heimatundfoerderverein.ihleburg@web.de

ENGLISH

IHLEBURG
Ihle canal from 1856

Ihleburg is the northernmost district of the town of Burg (10 kilometers away). The rural village lies in the Elbe floodplain between the Elbe-Havel Canal and the Elbe River. The Alte Ihle and the Herrenseegraben with the Güldensee lake give structure to the largely open landscape. The village borders the "Elbtalaue" landscape conservation area to the north and the forest between Ihleburg and Parchau to the southwest.

The name is of German origin. It is therefore assumed that the place originated in the course of the German conquest of the Slavic-populated East Elbe regions in the 12th century. Ihleburg was first mentioned in a document in 1117 and the village’s name refers to a castle on the course of the Ihle at that time. There are no remains of the castle, nor of the later estate that dominated the village for a long time. In the 12th century, the village was owned by the monk "Bernhard von Domersleben". He gave the village of Ihleburg to the Berge monastery in Magdeburg. The village later passed into the possession of the Ascanians and in 1269 was subordinated to the Saxon office of Gommern. In 1815, after the transition to the Kingdom of Westphalia, it was incorporated into Prussia (district of Jerichow I with the district town of Burg). The 19th century brought an economic boom to the village.

The first church in the village was also mentioned in a document in 1225. Today's Protestant village church (a roughcast building in the neo-Romanesque style) was built on the man-high fieldstone base walls of the first Romanesque church in 1878.

In the Ploth dike law, Kerkstede (at the Güldensee near Ihleburg behind the Mühlberge) is mentioned as a particularly endangered and legendary place. The legend of the "Gülden Lake and the sunken bell" is connected to this place.

The first Elbe dykes were built in Ihleburg in the 14th century to protect against the floods of the Elbe. The Ihle Canal (today part of the Elbe-Havel Canal), built between 1856 and 1871, passed by Ihleburg only one kilometer away. The construction interrupted the original course of the Ihle. Today's information and rest point with two information boards invites visitors to linger. In 2002, Ihleburg was incorporated into the town of Burg. Today, about 370 people live in the village.

INFORMATION
Address: Heimat- und Förderverein Ihleburg e.V., Lange Schulstraße 1a, 39288 Burg OT Ihleburg
Telephone: +49 177 5221742 (Axel Rojahn)
E-mail: heimatundfoerderverein.ihleburg@web.de